Marius Cerha | Uni-Bibliothek Graz - Marius Cerha

Uni-Bibliothek Graz


  • 06 Jun


  • Architecture

Das Universitätsgelände wurde im neunzehnten Jahrhundert in der Form eines Campus angelegt.
Die einzelnen Gebäude sind durch einen Park getrennt aber auch zusammengehalten. Sie sind Solitäre
mit klaren und fokussierten Funktionen. Der Raum zwischen den Gebäuden ist ein freier Kommuni
kationsraum. Diese Organisationsform ist auch heute noch stark und zeitgemäss, da sie es Gebäuden
verschiedener Arten und Epochen erlaubt, im Ensemble zu koexistieren, während die Unabhängigkeit
und Flexibilität der einzelnen Elemente erhalten bleibt. Unser städtebauliches Konzept orientiert sich
an dieser Idee und versteht sie als langfristige nachhaltige Strategie für die Entwicklung des Areals.
In zwei Entwicklungsphasen wird das historische Bibliotheksgebäude im Herz der Bibliothek wieder
vollständig freigelegt und als klar lesbarer zentraler Hauptzugang neu definiert.
Zu beiden Seiten wird das Historische Gebäude von klar proportionierten, eigenständigen Volumen
flankiert, die sowohl der Umsetzung in Phasen als auch der neuen funktionalen Organisation der
Bibliothek Rechnung tragen. (Phase I – horizontales Lesehaus, Phase II – vertikaler Bibliotheksturm)
Wie auch beim Volumen für den Neubau anstelle von Universitätsstraße 27 werden Fluchten und
Traufhöhen der bestehenden Gebäude aufgenommen.
Der Freibereich zwischen dem Universitätsgebäude und dem RESOWI-Zentrum wird zu einem Forum
innerhalb des Campus gestaltet, wo am Kreuzungspunkt aller Wege Veranstaltungen oder Begegnung
auf den Stufen oder unter Bäumen stattfinden können. Dieser neue Bibliotheksplatz im Spannungsfeld
zwischen neuer und Historischer Architektur formt nun ein zeitgemäßes Zentrum innerhalb der Universität.