Die Erweiterung der Bergbahnen Diedamskopf ist eine Aufgabe,
die alle typischen gegenwärtigen Herausforderungen einer Tou
rismusregion in sich bündelt. Es geht um das Antizipieren zu
künftigen Gastverhaltens, um Wettbewerbsfähigkeit und Posi
tionierung, Naturschutz und Verantwortungsbewußtsein.
Die befriedigende Beantwortung jeder einzelner dieser Fragen
ergibt Lösungsansätze, die sich gegenseitig ausschliessen und
wirft einen wieder an den Anfang zurück.
Wie bei jeder guten Lösung geht es daher im Tourismus mehr
denn sonstwo darum, erst die richtige Frage zu stellen, deren
Beantwortung einen dann hoffentlich auf den richtigen Weg
führt. Natürlich verlangt eine umfangreiche Planung die Beschäf
tigung mit allen Nebenwirkungen und Implikationen des Projekts,
die negativen Begleiterscheinungen müssen so weit wie möglich
reduziert und die positiven Nebeneffekte hervorgehoben werden.
Die Kunst dabei ist, die generelle Linie dabei niemals aus den
Augen zu verlieren.
Wir haben uns für dieses Projekt folgende Fragen gestellt:
Wer besucht den Ort und wieso macht er das?
Der erste Teil der Frage ist einfach zu beantworten, die Region
des hinteren Bregenzerwaldes ist ein klassisches Familienurlaubs
ziel.
Der zweite Teil ist schon schwieriger, da die Gründe für eine Ent
scheidung für diese Urlaubsdestination mannigfaltig sind. Den Fo
cus unserer Arbeit legten wir im Weiteren auf den Ausbau dieser
Vorgaben, wir wollen den Ort nicht in erster Linie mit einer neuen
speziellen Attraktion bereichern, die ein genauso spezielles Zielpu
blikum anlockt, sondern das vorhandene Angebot ausbauen und
verdichten. Die spezielle Attraktion ist starker Konkurrenz ausge
setzt und ist leicht zu überbieten. Das Ganze jedoch, das mehr
ist als die Summe seiner Teile, ist gewachsen, enthält einmalige
orts- und länderspezifische Bestandteile, und ist deshalb nicht
kopierbar.Wir bauen auf den etablierten Gast und den etablierten
Ruf des Berges. Es geht also um die Bedürfnisse der Familien
und die optimale Vermarktung des Panoramas.