Marius Cerha | Bergstation Diedamskopf - Marius Cerha

Bergstation Diedamskopf


  • 06 Jan


  • Architecture

 

Die Erweiterung der Bergbahnen Diedamskopf ist eine Aufgabe,

die alle typischen gegenwärtigen Herausforderungen einer Tou

rismusregion in sich bündelt. Es geht um das Antizipieren zu

künftigen Gastverhaltens, um Wettbewerbsfähigkeit und Posi

 

tionierung, Naturschutz und Verantwortungsbewußtsein.

Die befriedigende Beantwortung jeder einzelner dieser Fragen

ergibt Lösungsansätze, die sich gegenseitig ausschliessen und

wirft einen wieder an den Anfang zurück.

Wie bei jeder guten Lösung geht es daher im Tourismus mehr

denn sonstwo darum, erst die richtige Frage zu stellen, deren

Beantwortung einen dann hoffentlich auf den richtigen Weg

führt. Natürlich verlangt eine umfangreiche Planung die Beschäf

tigung mit allen Nebenwirkungen und Implikationen des Projekts,

die negativen Begleiterscheinungen müssen so weit wie möglich

reduziert und die positiven Nebeneffekte hervorgehoben werden.

Die Kunst dabei ist, die generelle Linie dabei niemals aus den

Augen zu verlieren.

Wir haben uns für dieses Projekt folgende Fragen gestellt:

Wer besucht den Ort und wieso macht er das?

Der erste Teil der Frage ist einfach zu beantworten, die Region

des hinteren Bregenzerwaldes ist ein klassisches Familienurlaubs

ziel.

Der zweite Teil ist schon schwieriger, da die Gründe für eine Ent

scheidung für diese Urlaubsdestination mannigfaltig sind. Den Fo

cus unserer Arbeit legten wir im Weiteren auf den Ausbau dieser

Vorgaben, wir wollen den Ort nicht in erster Linie mit einer neuen

speziellen Attraktion bereichern, die ein genauso spezielles Zielpu

blikum anlockt, sondern das vorhandene Angebot ausbauen und

verdichten. Die spezielle Attraktion ist starker Konkurrenz ausge

setzt und ist leicht zu überbieten. Das Ganze jedoch, das mehr

ist als die Summe seiner Teile, ist gewachsen, enthält einmalige

orts- und länderspezifische Bestandteile, und ist deshalb nicht

kopierbar.Wir bauen auf den etablierten Gast und den etablierten

Ruf des Berges. Es geht also um die Bedürfnisse der Familien

und die optimale Vermarktung des Panoramas.